Zwischentöne: Der Flohmarkt, der Müll und die Standgebühren
- A. Seifert
- vor 13 Stunden
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Auch wenn sich am Sonntagmorgen über dem Jubiläums-Flohmarkt der Usinger Feuerwehr zunächst ein Regenschauer ergoss und so manchen Trödelhändler rasch nach Zeltplane und Regenschirm suchen ließ, zeigte sich die Feuerwehr als Veranstalter am Abend mit dem Gesamtverlauf zufrieden.
Doch was seit einigen Jahren den Brandschützern immer wieder Kummer bereitet, ist der wachsende Privatmüll nach dem Markt. Was nicht verkauft werden konnte, bleibt immer häufiger am Ende des Flohmarkts einfach stehen. Nach dem Motto „Wir zahlen doch dafür die Standgebühren, dann soll die Feuerwehr auch bitte unseren Restmüll entsorgen.“ Doch so funktioniert der Flohmarkt nicht.
Mit den Standgebühren und dem Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken finanziert der Feuerwehr-Förderverein im Laufe eines Jahres viele Anschaffungen, die das Equipment der Feuerwehr ergänzen. Nicht zuletzt werden Jugend- und Minifeuerwehr finanziell unterstützt. Denn ohne Feuerwehrnachwuchs ist mittelfristig auch die Zukunft einer Freiwilligen Feuerwehr gefährdet.

Schaut man sich auch in diesem Jahr wieder den prall gefüllten Müllcontainer an, der nun für viel Geld als Mischmüll entsorgt werden muss, dann stimmt das die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr mehr als nachdenklich. Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass man seinen Verkaufsplatz wieder so verlässt, wie man ihn vorgefunden hat. Doch viele Zeitgenossen haben offensichtlich noch nichts davon gehört.
Für die Feuerwehr, deren Helfer teilweise schon am Freitag und Samstag und schließlich am Markttag selbst von früh bis spät auf den Beinen waren, damit dieses Event überhaupt stattfinden konnte, ein absolutes Ärgernis.
Wen wundert es da, wenn sich der Vorstand bereits Gedanken darüber macht, ob im nächsten Jahr die Standgebühr angepasst werden muss, um die Mehrkosten für die Müllentsorgung abfangen zu können. Text und Foto: Andreas Seifert
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